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WOLF & MOON – Follow the signs

Nach zehn Sekunden ist es schon soweit – WOLF & MOON haben dich bereits wieder in ihren Bann gezogen. Dieses Mal auf ganz andere Weise als auf ihrem Vorgängeralbum, dennoch ähnlich hypnotisch und fesselnd, nur ruhiger. Wobei Letzteres zunächst nur auf den Opener zutrifft, denn „A tape called life“ geht alsbald in die Beine, schüttelt sie und den einsetzenden Frost von sich selbst. Auch weiterhin korrelieren die beiden Stimmen auf das Schönste miteinander, lassen den Träumen und Gedanken freien Lauf, öffnen die Türen und Fenster, lassen frische Luft herein und tragen sie auf den Drums und Gitarren durch den Raum, in jede noch so staubige Ecke.
Was WOLF & MOON einfach ganz hervorragend gelingt, ist das oben bereits angesprochene Hypnotische, mit dem sie den Fokus immer wieder auf das Zentrum ihres Schaffens legen, das Songwriting und auch die Lyrics in den Vordergrund rücken. „Follow the signs“ wirkt zart und zerbrechlich, ist dabei jedoch von einer inneren Stärke und Macht geprägt, die das Zauberhafte des Albums wiederholt zum Strahlen bringen können. Unterstützt durch die sehr professionelle Abmischung, die richtige Verwendung von Hall und anderen Effekten, schwingt sich „Follow the signs“ noch einmal zu einer Steigerung gegenüber dem Vorgänger auf. WOLF & MOON machen die dunkle Jahreszeit (in so mannigfaltiger Hinsicht sie das gerade ist) wärmer und heller. Kein Album zum Durchdrehen, eher eines zum Mitdenken und Fallenlassen. Braucht man – gerade jetzt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.