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WOLF AND MOON – Before it gets dark

Der Opener „Before“ packt sofort durch sein hypnotisches Bassspiel. Hier wird der Tanzwunsch unverzüglich aktiviert und möchte den Hörer aus dem Sitz reißen. Die beiden sich ganz wunderbar ergänzenden Stimmen der Protagonisten bringen den Song dann noch zur Vollendung. Was gegenüber der letztjährigen Vorab-EP „Frames“ auffällt, ist, dass es bei „Before it gets dark“ etwas schwungvoller zugeht, wodurch WOLF AND MOON aber in keiner Weise an Dichte und Dramatik verlieren. Aber auch und gerade die ruhigen Momente des Albums besitzen so viel Tiefe und strahlen nur so vor Emotion, ohne dabei ins Klischee oder gar in poppige Nichtigkeit zu versinken. Mal lässt die in Berlin ansässige Band die leicht psychedelischen Sechziger hochleben, dann wieder begibt man sich in die rhythmusbetonten Achtziger, schlussendlich aber bleiben WOLF AND MOON eben genau das – WOLF AND MOON, eine eigenständige Band, die uns viel zu erzählen hat, gerne in den eigenen Geschichten taucht, schwimmt und manchmal auch verschwimmt, traumwandlerisch sicher von gutem Song zu gutem Song springt und dabei so manche Klippe überwindet. Ein Indie-Folk-Singer/Songerwriter-Album der besonders schönen Art.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.