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Tiere lügen nicht – Facetten der Kommunikation zwischen Mensch und Tier

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Der Titel ist einladend, und wo könnte eine solche Ausstellung besser stattfinden als im Museum für Kommunikation? Tiere wecken unsere Neugier und nicht selben glauben Besitzer von Haustieren zu wissen, was ihre Zöglinge denken und fühlen. Aber weiß Mensch das wirklich? Wünschen wir uns nicht nur zu verstehen, was in dem Gegenüber vorgeht?
Es stellt sich also die Frage zur Wahrnehmung der anderen Spezies und wie wir miteinander kommunizieren und umgehen. Im Zoo lässt sich zweifelsohne feststellen, dass Tiere unsere Gefühle wecken und uns nur zu gerne die eigene Gestalt vergessen machen. Man fühlt sich plötzlich auf eine andere Ebene versetzt, sucht die gewisse Verbindung zwischen sich selbst und dem fremden Tier und versucht, mit dem Zoobewohner Kontakt aufzunehmen – in welcher Form auch immer.
Tiere sind uns wichtig. Sie unterhalten uns, helfen bei der Behandlung psychisch Kranker und unterstützen Behinderte und Blinde in ihrem Alltag. Sie amüsieren uns im Zirkus, sind Gegenstand der Wissenschaft von Verhaltensbiologen, und werden von Religionen bisweilen vergöttert. Man merkt schon, es gibt eine Menge an Stoff, den man in einer solchen Ausstellung unterbringen kann. Und tatsächlich deckt besagte Ausstellung oben genannte Bereiche ab, informiert über Tiere in den Medien und Comics, und stellt sprechende Vögel und rechnende Pferde vor, aber auch die Arbeit von Verhaltensforschern und Therapie-Tieren.
Wer erinnert sich noch an den Trigema-Affen oder Loriots Sketch mit dem sprechenden Hund? Der kann genauso wenig sprechen wie der sprechende Jagdhund Don, dem man 1912 in Berlin die Worte „Kuchen“ und „Hunger“ zu entlocken glaubte.
Dies liest sich alles sicherlich ganz interessant, lockte auch uns in die Ausstellung und am Ende bleibt dennoch die Ernüchterung über die Form der Darbietung. Hier wäre die Ideenvielfalt des Machers gefragt gewesen, und es gäbe sicherlich eine Menge Möglichkeiten, den Besucher auch interaktiv an der Thematik teilhaben zu lassen. Tatsächlich liefert die „Tiere lügen nicht“-Ausstellung jedoch nur eine Vielzahl an Sendungen und Spots mit Tieren, sowie einige Schautafeln und Kopfhörer mit Tiergeräuschen. Lieblos zusammengestellt bleibt dem Besucher meist nur die Wahl zwischen Bildschirm zwölf, Kopfhörer acht oder dem ausgestopftem Tiger C. Fazit: eine gute Idee, aber ein großer Mangel bei der Umsetzung. Schade!

http://www.museumsstiftung.de/