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THE NINTH WAVE – Infancy

„Kindheit“ nennen die Schotten von THE NINTH WAVE also ihr Debüt. Und ja, tatsächlich erinnert es mich sofort an meine Kindheit und Jugend, an all die Synthpop-, Wave- oder auch Rock- und Goth-Bands, die ich schon damals so liebte und denen THE NINTH WAVE durchaus den einen oder anderen musikalischen Gedanken schenken. Man fühlt sich hineingeworfen in den See der Achtziger, mit diversen kleinen Inseln zum Innehalten und jeder Menge Freifläche zum ausgiebigen Schwimmen, ja Baden im Gefühl dieses vergangenen Jahrzehnts. THE NINTH WAVE machen daraus auch überhaupt keinen Hehl, klingen hier mal nach DEPECHE MODE, da wieder nach… nein, Namedropping ergibt bei dieser Band wirklich keinen Sinn, hier wäre ein ganzes Musiklexikon vielleicht ausreichend, um die Einflüsse zu benennen, derer sich THE NINTH WAVE bedienen, um ihren exzellenten, düster-poppigen Sound zu entwickeln, der durchaus auch den Powerpop beherrscht („All the things we do“). Ein Blick in den Rückspiegel, aber die Augen immer wieder auf die Straße in die Zukunft gerichtet. Zudem geht das Duo auch textlich durchaus interessante Themen an, die besonders die junge Generation packen sollten, aber definitiv für alle gedacht sind, als Anstoß, als Weckruf. Der gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirkend. Spannend, retro, neu.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.