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SETTLE YOUR SCORES – Better luck tomorrow

Ende 2014 gegründet veröffentlichte die Band auch gleich im Januar 2016 ihr Debütalbum „The wilderness“. Danach soll sich mit enormen Fleiß im gesamten Mittleren Westen der Vereinigten Staaten und darüber hinaus, schon eine beachtliche Fanschar entwickelt haben. In Europa noch ziemlich unbekannt dürfte sich dieses mit dem zweiten Album ändern. Labelmäßig ist man bei SharpTone Records gelandet, einem Sublabel von Nuclear Blast. Jetzt wollen sie durchstarten, an sich ja kein Problem, nur wirkt alles ein bisschen nach Business-Plan und kalkuliert. Es hat ein wenig den Anschein, dass man hier mit trendigen Pop-Core-Nu-Heavy- und „wasweißichnoch-Rock-Bands“ den kommerziellen Erfolg sucht. Im Vorwege, als ich mich mit dieser Band beschäftigt habe, fiel immer wieder die Musikbeschreibung Heavy Pop Punk, was mich dann doch wiederum leicht in meiner Annahme bestätigt. Versucht man hier etwa so viele Käuferschichten wie möglich zu erreichen? Genug der Verschwörungstheorien, kommen wir zum Wichtigsten, der Musik. Die wirkt für mich sehr unaufgeräumt, aufreibend und hektisch. Ich weiß teilweise gar nicht, auf was ich mich konzentrieren soll, damit die Songs für mich eingängig werden. Nichts ist irgendwie vorhersehbar, was wiederum so manch einer vielleicht sogar als Pluspunkt sieht. Zum ersten Mal griffig, wird es erst bei Song fünf, der für mich beste Song “Keep your chin up and your expectations down“. Der bezeichnenderweise auch gleich die erste Single sowie als Video veröffentlicht worden ist. Für mich ist dieses Album, damit es das Prädikat Pop-Punk erhält, nicht catchy genug, für Hardcore ist nicht mal ansatzweise der Spirit, den ich unter Hardcore verstehe, gegeben. Heißt, es ist nicht präzise ineinander verzahnt. Zwischendurch werden zwar immer mal wieder melodienreiche Ergebnisse aus dem Pop-Punk und Hardcore integriert und eine gesangliche Bandbreite aufgeboten. Singalongs, die Riffs, vereinzelte Shouts und melodische Refrains wissen teilweise zu überzeugen, sorgen aber nicht dafür, dass das Album in sich stimmig wirkt.