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SETH ANDERSON – One week record

Kanada ist ja so ein Land, in das ich gerne einmal reisen möchte. Und SETH ANDERSON macht die Sehnsucht nicht gerade kleiner, vielmehr vergrößert er sie noch zusehends. Mit traumhaften Gitarrensongs, einer einprägsam-prägnanten Stimme und zudem noch angenehmen Lyrics überflutet er den Hörer geradezu. Dabei gelingt es ihm, trotz der instrumentellen Kargheit eine sehr hohe Stufe des Abwechslungsreichtums zu erreichen, es wechseln sich melancholisch-beruhigende mit zitternd-nervösen und geradeheraus-rockigen Nummern ab, so dass nie auch nur der Ansatz von Langeweile oder Eintönigkeit entsteht. Besonders einnehmend ist SETH ANDERSON auf seinem vierten Studioalbum in den schnellen Momenten, in denen Gitarre und Gesang sich einen Wettlauf hin zum Songende liefern, der beide in neue Sphären vordringen lässt. Aber auch die klassischen Folksongs überzeugen von Anfang bis Ende. Dennoch möchte ich die Songs „Pheromone“ und „Cityscapes“ herausstreichen, wenn man es gerne etwas schwungvoller und mitsinglastiger haben möchte, hier bleibt der Finger gerne mal auf der Repeattaste hängen – für die ruhigeren Momente im Leben bieten sich beispielsweise der Opener „More than killers“ oder auch der letzte Song „Falling“ an. Also: SETH ANDERSON hat für viele Lebenslagen den richtigen Ton, den richtigen Song, die richtigen Lyrics. Zum Genießen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.