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RAY SHAMES – Zirkus des Lebens

RAY SHAMES erzählt die Geschichten unserer Leben mal auf andere Art. Nämlich mit einem zwinkernden Auge. So ist beispielsweise der Song „Leb dein Leben“ so nah am Düsterelektro, wie man ihn von Größen der Gothicszene kennt, dass man die gesamte Spielzeit über ein verschmitztes Lächeln auf dem Gesicht hat. Und auch im Ohr. Mit „Warum“ gelingt es mit Sicherheit, den ein oder anderen Fan früher LACRIMOSA-Aufnahmen auf die Tanzfläche zu ziehen – bis sie all die eingestreuten Anglizismen hören. Der im Hintergrund wummernde Elektropop auf „Zirkus des Lebens“ zieht alle Register, während RAY SHAMES im Vordergrund davon erzählt, wie toll das Leben sein kann – aber auch, wie bitter. Ich stelle mir RAY SHAMES wie die Elektroversion von CHRISTIAN STEIFFEN vor, denn die Österreicher, die hinter dem Bandnamen stehen, nehmen einfach alles aufs Korn, was im Gebiet der keyboardlastigen Popmusik so existiert. Klingen dabei auch durchaus mal nach der letzten Schlagerparty mit Alleinunterhalter. Und ist auf Albumlänge zwischendurch doch auch ganz schön anstrengend für den Hörer, allerdings reißen die NDW-Momente und auch die gut gewählten Texte diese Tiefpunkte wieder heraus. Wie die Presseinfo schon sagt: Schräg. Kann man so stehen lassen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.