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MO KLÉ – Fighter in the sky

Eines lässt sich sehr schnell feststellen: René Grünenfelder alias MO KLÉ hat ein Faible für BOB DYLAN. Vom ersten Track auf „Fighter in the sky“ an hat man den Nobelpreisträger im Hinterkopf, nicht nur durch die Mundharmonika, sondern auch und besonders, was die Art des Gesangs angeht, mit der der Schweizer hier antritt. Auf dieser EP steht ganz klar die erzeugte Stimmung im Vordergrund, die sich um Gitarre und Gesang herum aufbaut, dezent unterstützt von einigen Gastmusikern und Gastinstrumenten. DIY ruft es hier aus nahezu jeder Ecke, so wie auch Songwriter und Folk. Es ist bemerkenswert und wirkt sehr positiv, dass hier der Song, nicht die Produktion allem vorangestellt wird, die Perfektion liegt im Unperfekten. So lässt MO KLÉ es zu, dass Ecken und Kanten, Brüche und Ungereimtheiten auftreten, die „Fighter in the sky“ sehr spannend und wirkungsvoll machen. Apropos spannend: Wenn man sich erstmal eingehört hat, stutzt man kurz beim Track „Verblasste Visionen“, denn zunächst muss man überlegen, was nun anders ist – es ist schlicht die Sprache, denn auf einmal singt Grünenfelder auf Deutsch – und lässt an HANNES WADER denken. Nicht der einzige Überraschungsmoment dieser EP.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.