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MARFA – Ben Nevis

Huch, sind das wirklich noch MARFA? Sehr überraschend beherrscht den ersten Song ein flächiges Keyboard, aber spätestens ab dem zweiten Song (womit in keiner Weise gesagt sein soll, der erste wäre schlecht!) erkennt man sie wieder, und es überkommt einen auch sofort wieder das gute, warme Gefühl, das uns die Band mit ihren diversen EPs immer wieder verschafft hatte. „Do not fantasize“ trägt den Hörer fort in Höhen und Gedanken, in denen man sich schnell daheim fühlt. Was dieses Album sehr spannend macht: Es lässt sich nicht eindeutig einordnen, weder zeitlich noch künstlerisch. Vielmehr hüpfen die Songs von einem Einfluss zum nächsten, saugen sich mit interessanten Ideen voll und lassen diese dann in der nächsten Melodie heraussprudeln. So fühlt man sich manchmal vom Britpop, dann wieder bei den DOORS, wenig später bei FAITHLESS auf ein Getränk eingeladen. Wave trifft Pop trifft Ambient trifft Electro trifft Sixties trifft Eighties… ihr merkt, hier findet ein riesiges Familientreffen statt. Und die Band, die spielt, ist MARFA. Und das, was sie spielt, ist total überzeugend und schlicht schön. Zum Tanzen, zum Nachdenken, zum Träumen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.