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JOSEPH BOYS – Rochus

JOSEPH BOYS kann man wohl grob irgendwo zwischen LOVE A, OIRO und TURBOSTAAT einordnen. Die Düsseldorfer spielen nämlich eigenwilligen Indie-Punk, der über ein treibendes Rhythmusfundament verfügt und stellenweise auch noch einen leichten NDW-Touch hat. Dazu kommen verdammt gute Texte, die auf sehr spitzfindige und ironische Weise die Schwachstellen unserer Gesellschaft thematisieren. Man merkt, dass die Band eine klare Vorstellung hat, wie deutschsprachiger Punk abseits jeglicher Klischees klingen kann und diese auch ziemlich souverän umsetzt. Dass trotz aller Spleenigkeit auch noch eingängige Hits wie „Fundbüro“, „Geisterbahn Königsallee“ und „Steuerklasse Vier Vier“ zustande kommen, ist ein weiteres Argument dafür, dass man die JOSEPH BOYS unbedingt auf dem Schirm haben sollte.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.