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HERMETIC DELIGHT – F.A. Cult

Auch bei HERMETIC DELIGHT lässt sich der Vergleich mit den COCTEAU TWINS ziehen, wie schon bei LOUISE PATRICIA CRANE. Allerdings orientiert sich die Band aus Strasbourg deutlich mehr in die Richtung Wave in all ihren Ausprägungen. Mal mehr Postpunk, mal mehr Coldwave, mal mehr Indierock. Bestimmt wird die Musik von HERMETIC DELIGHT insbesondere durch das prägnante, harte und präzise Schlagzeug von Delphine Padilla. Aber auch die Stimme der türkischstämmigen Zeynep Kaya lässt mehr als einmal aufhorchen. Hinzu kommen typische Keyboardflächen und -melodien sowie mal zarte, mal krachende Gitarrenklänge und Bassläufe, die für viel Abwechslung auf „F.A. Cult“ sorgen. Eine eindeutige Einordnung der Band ist nicht möglich, was aber auch daran liegt, dass Musik für sie nur Musik bedeutet und keine zeitliche oder genremäßige Einordnung. Hauptsache, das Ergebnis ist gut – und das ist „F.A. Cult“ dann auch geworden. Dass Charles Rowell von CROCODILES das Album abgemischt hat, hört man nicht unbedingt, sind HERMETIC DELIGHT doch deutlich sanfter im Gesamtbild. Der Band gelingt es dennoch, eine ständige Spannung aufrecht zu erhalten und stets sprungbereit zu bleiben. Ihre Vorbilder werden jedenfalls sehr zufrieden mit diesem Ergebnis sein, nicht nur mit dem großartig hypnotischen „A void“.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.