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FRIDAY AND THE FOOL – Weltuntergang

Ganz ehrlich: Wenn die Welt so untergeht, dann will ich dabei sein. Mit so viel Freude und Strahlen, hach, da macht das doch gar nichts mehr. So jedenfalls kommt der titelgebende Opener „Weltuntergang“ daher, irgendwie funky, irgendwie jazzy, irgendwie nicht zu fassen. Damit ist die Messlatte auch schon ganz schön hoch gelegt. Ich will nicht sagen, dass FRIDAY AND THE FOOL sie danach mehrfach reißen, aber die Intensität des ersten Songs können sie nicht halten. „Don’t go“ plätschert nett vor sich hin, gibt der Gitarre gehörig Raum, „Poor haul“ nimmt zwar wieder Fahrt auf, glänzt auch durch den männlichen und weiblichen Gesang, das I-Tüpfelchen aber fehlt. Was auffällt, ist, dass FRIDAY AND THE FOOL sich in den schnelleren Nummern eher wohlzufühlen scheinen, die ruhigeren, wie etwa „Die Nacht“ wirken dagegen doch unfertig und gewollt dramatisch. Bei „Erik’s Funk“ darf die Band sich komplett austoben, was ihr sichtlich bzw. hörbar gut tut. Insgesamt wirkt „Weltuntergang“ noch nicht ganz ausgegoren, bietet aber Potential und mit dem Titeltrack einen, der den Weg auf viele Abspielgeräte finden sollte. Eine ordentliche EP, die die musikalischen Fähigkeiten der Band durchaus erahnen lässt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.