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DEAN DENMARK – Through a realm of utopic beliefs

Kürzlich unterhielt ich mich mit einer Hamburger Bookerin darüber, dass die musikalischen Sparten Indiepop und Singer/Songwriter nicht erst seit gestern ziemlich ausgereizt sind. Schwierig, wenn man da aus der Masse hervorstechen möchte. Da hilft es auch nicht, wenn man bereits seit mehreren Jahren aktiv ist und vor seinem Debütalbum schon zwei EPs veröffentlicht hat. Aber auf seinen Lorbeeren ruht sich DEAN DENMARK keineswegs aus, auf seiner Homepage werden die alten Releases gar nicht erst erwähnt. Das hat der Schweizer aber auch nicht nötig, weil sein erstes richtiges Album auch alleine zu überzeugen weiß. Denn Einfallslosigkeit kann man dem Musiker aus Zürich wahrlich nicht vorwerfen. Wo andere Singer/Songwriter in der Regel eine ruhige Lagerfeuer-Atmosphäre erschaffen und maximal mit einer angerauten Stimme für ein wenig Kratzigkeit sorgen, packt Dean gleich im Opener ein Gitarrensolo aus, das, man muss es so sagen, andere Bands sofort wegen Rockverdacht verbannt hätten. Nötig hat er das Zurschaustellen seines Könnens sicherlich nicht, denn das hat er bereits mit seinem Picking auf der Akustischen bewiesen. Aber warum nicht mal mit einem Augenzwinkern für einen Augenblick der Überraschung sorgen? Und so wartet jeder Song mit einer anderen Idee auf. Im nachfolgenden „Nick Barrows“ ist es ein dezenter Backing-Chor, in anderen Stücken folgen mal Sythies, dann Streicher oder eine Harmonica, während das mit einem Piano unterlegte „Meet me“ ein wenig an BEN FOLDS erinnert. Neben diesem Abwechslungsreichtum ist es aber auch die sommerliche Leichtigkeit, die „Through a realm of utopic beliefs“ zu einem ziemlich entspannten Zeitvertreib macht.