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BLACK AS CHALK – Ouro

Zunächst einmal lassen sich BLACK AS CHALK viel Zeit. Zeit für ein langes, nie langatmiges Intro ihres mittlerweile vierten Albums „Ouro“, dessen Opener dann irgendwann in eine Mischung aus NIRVANA und DRONNING MAUD LAND (die wahrscheinlich niemand kennt, an die mich die Musik der Band aber zwischendurch immer wieder erinnert…) übergeht, auf jeden Fall in etwas, was sich in den Neunzigern sehr wohl fühlen würde. Grungiger Indie mit Anklängen des Noise aus Göttingen, um es vielleicht etwas plakativ kurz zu fassen. Schon nach den ersten Tönen wird klar, dass dieses Album live eingespielt wurde, einfach, weil die Dynamik und das Zusammenspiel leben. BLACK AS CHALK rotzen ihren Rock in die Endgeräte, es gibt kaum einen Weg, ihnen auszuweichen – und warum auch? Steht man auf schmutzigen, ehrlichen, lauten und krachenden Indie, der es nicht an kreischenden, singenden Gitarren und fast lärmigen Drums fehlen lässt, dann ist man hier goldrichtig. Aber mit „Commuter“ kommen auch die Fans des Coldwave mehr als auf ihre Kosten, diese hypnotischen Drums, die die tiefsten Achtziger wieder auferstehen und den Hörer im Neonlicht frieren lassen – das hat schon was. Grundgut.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.