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ADELE & GLENN – Carrington Street

Bei manchen Musikern hat man das Gefühl, dass sie schon längst eigene Pfade hätten einschlagen sollen, statt sich bei anderen Künstlern im Hintergrund herumzudrücken. So ist das bei ADELE & GLENN, lange Zeit bei den GO-BETWEENS unter anderem als Rhythmus-Sektion tätig und nun hauen sie mit „Carrington Street“ ein Indie-Pop-Album der sehr starken Art raus. Sie erzählen vom Leben in Australien, nutzen dabei alles, was ihnen an Instrumenten so in die Hände fällt, arrangieren mal den pompösen Popsong, mal die zarte Indieperle. Das Album klingt so sehr nach Sommer, das man meinen könnte, es sei der Grund für die bei uns derzeit so sparsame Sonne. Wer beim Hören von „Carrington Street“ nicht sofort gute Laune bekommt, lacht nicht nur im Keller, sondern eher gar nicht. Und wenn sie mal richtig ruhig werden, dann fesseln sie einfach mit ihren Stimmen („Auntie Nelly“). ADELE & GLENN können es britisch, australisch, amerikanisch. Und von allem nicht nur ein bisschen, nein, sie haben stets den ganzen Kurs mit Erfolg abgeschlossen. Selbst die Zusatzveranstaltung für Country. Hinzu kommt noch ein sehr ansprechendes Artwork, das das Bild endgültig abrundet. Wer auf europäischem Boden nach gutem Pop sucht, wird so etwas wohl kaum finden. Aber dort, auf der anderen Seite der Welt, da gibt es sie. ADELE & GLENN. Sollte man hören.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.