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VALDEZ – The return of jimmy

“Das vorliegende weiße Album mit dem schönen Fleck auf dem Cover stammt von den zwei Berliner Freibank-Autoren Thomas Meyer und Alexander Bartha.” Soweit die Info. Ähm? Freibank? Autoren? Ich dachte, wir haben es hier mit Musikschaffenden zu tun. Nun gut, Freibank entpuppt sich schließlich als Musikverlag. Und Autoren meint in diesem Kontext Komponisten und Texter. Ah ja. So lassen sich Thomas Meyer und Alexander Bartha auch am besten als Komponisten verstehen, traten sie doch bisher unter dem Namen EXXON YAZ als Filmmusiker in Erscheinung und sind unter anderem auf den „For films“-Samplern von Freibank zu finden. Auch „The return of Jimmy“ ihrer Reinkarnation VALDEZ ist im weitesten Sinne ein Soundtrack. Die musikalische Untermalung eines fiktiven Roadmovies. Unaufdringliche, leise Episoden einer kapitulierenden Reise in die Einsamkeit. „I am lost in thoughts, over and over again“ („Questions“). Da erlangt “I don’t wanna live my life again” aus “Pet semetary” eine ganz neue, bedrückende Bedeutung. Das RAMONES-Cover, genauso wie „Purple rain“ von PRINCE sind dermaßen stripped down, dass beinah nur noch der Text an das Original erinnert. Mehr als eine Akustische, eine Elektrische und ein Bass sind nicht nötig. Das erinnert in seiner Fragilität manchmal an die späteren LAMBCHOP, allerdings kann man Kurt Wagners Truppe im Vergleich zu dem hier eine regelrechte Schmissigkeit attestieren. Das hier sind Perlen. Ein feines Stück Musik. Auch ohne Film.
Und: Die Charaktere, Namen und Ereignisse in diesem Soundtrack sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeit mit real existierenden, havarierten und Umweltkatastrophen auslösenden Öltankern sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Nehme ich mal an.