TIKKLE ME – What is real

Aufs erste Ohr würde ich sagen: KATE BUSH aus Schweden. Das zweite Ohr bestätigt diesen Eindruck. Apropos Eindruck: eindrucksvoll arrangierte Elektropop-Nummern, die die Damen von TIKKLE ME auf „What is real“ eingespielt haben. Frida Herchenröthers Stimme fesselt von der ersten Sekunde, tanzt mal wie ein Derwisch, mal einen gediegenen Walzer über die Melodien und Rhythmen, die ihr den Nährboden gelegt haben, auf dem sie wachsen und gedeihen kann. Wer nicht spätestens bei „Niagara“ in TIKKLE ME verliebt ist, der wird sich wohl nie wieder verlieben. Das „feministische Pop/Elektro-Kollektiv“ aus Schweden begeistert mit zehn Songs, die man vor- und rückwärts und einfach immer wieder hören will. Und zum Glück – wenn sich die CD oder der Download im eigenen Besitz befindet – auch kann. So langsam finde ich es ganz schön dreist von diesem skandinavischen Land, in einem fort immer wieder solch großartige Musik zu produzieren. Selbst wenn der Titelsong dann doch etwas zu poppig geraten ist, „Under the bridge“ reißt spätestens alles wieder im Stile eines DEINE LAKAIEN-Acoustic-Sets heraus. Wirklich schöne, sphärische, packende, prickelnde, faszinierende Musik, die uns TIKKLE ME aus dem hohen Norden schicken.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.