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THE SPORES – Human/Puppet Show

Ja ja, die Sonntage sind irgendwie die schlechtesten Tage für Konzertbesuche. Entweder ist man noch fertig vom Samstag, oder man bereitet sich schon mental auf den Montag vor. Ich glaube, das traf wohl auf viele Hamburger an diesem Abend zu. Denn die Besucherzahl war nicht gerade berauschend. Aber schlau, wie ich bin, habe ich mir einfach Besuch aus Groningen kommen lassen, mit dem ich schön auf das Konzert gehen konnte. Und ich muss sagen, ich war sehr gespannt auf die Human/Puppet-Show von Molly Mc Guire.
Es hatte sich sogar noch in der buchstäblich letzen Sekunde herausgestellt, dass es für diesen Abend eine Vorgruppe geben sollte und zwar die Hamburger Band THE SEA. Was ich noch von der Gruppe mitgekriegt habe, war eigentlich nur der Eindruck, dass mich der Sänger stark an den Alleinunterhalter ATOM AND HIS PACKAGE erinnerte. Mehr ist mir von der Band nicht im Gedächtnis geblieben. Aber ihretwegen hatte ich mich ja auch nicht außer Haus gewagt, sondern allein wegen Molly mit ihrer Band THE SPORES.
Die Umbauarbeiten zum folgenden Akt nahmen einiges an Zeit in Anspruch, denn es wurden massenhaft Lichterketten auf die Bühne geschafft und eine Art Puppentheater aufgebaut. Das sah schon mal gut aus. So hatte ich Zeit, etwas Konversation am Merchandise-Stand zu führen und mein Bedauern wegen der nicht so zahlreich erschienenen Gäste auszudrücken. Doch das war kein großes Problem für die Tourbegleiter.
Der Anfang der Bühnenshow war auf jeden Fall doch recht ungewöhnlich. Das zuvor aufgebaute Puppentheater stand erst unter Nebel, dann im Mittelpunkt des Geschehens. Den ersten Song von THE SPORES trug uns eine von Molly’s selbstgebauten Puppen vor, die wir auch während des restlichen Konzertes immer wieder zu sehen und hören bekamen. Also, für’s Auge wurde schon ’ne ganze Menge geboten. Und ich spreche nicht nur von den selbstgebauten Figuren. Nein, auch die Sängerin entzückte mich sehr. Und ihr Mix aus Elektro-Pop-Punk passte optimal zum ganzen Drumherum. Wirklich mal was anderes im Vergleich zu dem ganzen Einheitsbrei, den man sonst so zu hören bekommt. Spaciger Sound mit eindrucksvoller Bühnenshow, was will man mehr… Es war zwar nicht unbedingt Tanzmusik, aber wer will schon immer tanzen (vor allem an einem Sonntagabend)? Und zum Trost für alle, die Molly verpasst haben, sagte sie, sie sei demnächst wieder auf Europa-Tour – mit den EAGLES OF DEATH METAL.