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RAY LAMONTAGNE – Trouble

Sonntagmorgen, im Bett liegen bleiben, die erste Zigarette rauchen, versuchen, sich zu erinnern, was am gestrigen Abend in einem jetzt dieses schale Gefühl verursacht, sich langsam in die Senkrechte quälen, zur Anlage kriechen und RAY LAMONTAGNEs „Trouble“ anmachen, um mit der Gewissheit, dass alles gut werden kann, in die Kissen zurücksinken. Diese schon fast rührselig anmutende musikalische Umarmung, die man aber manchmal eben braucht und normalerweise von Singer/Songwritern wie TRACY CHAPMAN kennt, bekommt man nun von einem jungen Mann aus Neuengland, der, seiner Biographie zu entnehmen, selbst schon einiges durchgemacht hat. Aufgewachsen in unsteten Familienverhältnissen, nie lange an einem Ort, hat der ehemalige Fabrikarbeiter 2004 sein Debüt „Trouble“ in den USA veröffentlicht. In dem durch Labelwechsel jetzt erst in Europa erschienenen Album scheint LaMontagne sämtliche melancholische Zerrissenheit und Hoffnung festgehalten zu haben. Unterstrichen wird der trotz allem recht optimistische Gesamteindruck durch den großzügigen Einsatz von Bläsern, Streichern und sonstigen Instrumenten, die die oft von Liebe handelnden Texte rahmen. Insgesamt ein Album, das man sicherlich nicht immer hören kann, aber das manchmal einfach perfekt passt.