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PALE – Sagen Grazie & Goodbye

Oh man. Das war ein Abend! Ich nehme es gleich vorweg. Einen schöneren Abschied hätten sich PALE selbst nicht machen können!
Es gibt wenige Bands, von denen ich mehr als zehn Konzerte gesehen habe. PALE gehören dazu. In den letzten Jahren waren sie immer ein gern gesehener Gast auf jeder Bühne, auch im Molotow, das sie an diesem Abend für ihr vorletztes Konzert ever ausgesucht hatten. Danach nur noch Immergut. Was für ein Finale und die kurzfristige Überlegung, nicht doch noch zum Immergut zu fahren.
PALE sind eine unspektakuläre Band. Ebenso ist auch ihr Auftritt. Sie überzeugen nicht durch Schnickschnack und Feuerwerk, sondern mit Charme und ihrer ganz eigenen Art, mit der sie sich in den letzten 15 Jahren eine Menge Freunde gemacht haben, die alle brav gekommen sind, um sich zu verabschieden. Es ist richtig voll im Molotow, und nicht nur die Band gerät ins Schwitzen.
Vielleicht schwitzt Stefan heute ein wenig mehr, ihm stecken noch zwei Monate Facebook / Twitter / Flickr / MySpace Terror in den Knochen. Web 2.0 Roboter, sozusagen. Dabei kamen unglaubliche Dinge ans Licht, die man vermutlich mit Mitte 30 eigentlich nicht mehr von sich sehen möchte… Aber dadurch kam auch eine von Fans mitbestimmte Setlist hervor.
Bunt gemischt ging es durch die Jahre, und es fehlte keines der unzähligen Highlights der Platten. Aber man konnte doch deutlich merken, was für einen Sprung die Band zwischen „How to survive chance“ und „Brother.sister.bores!“ gemacht hat. Das war musikalisch schon eine Liga besser, auch wenn natürlich „How to survive chance“ einfach das „White trash, two heebs and a bean“ des Indie-Pop ist.
Ich bin begeistert, dass ich an diesem Abend noch mal all das erleben durfte, was PALE in den vergangenen Jahren ausgemacht hat, dass ich Teil von einem besonderen Abend war, der in jeder Sekunde bewusst genossen wurde und dann auch noch für Gänsehaut und feuchte Augen gesorgt hat. Nicht viele Band können sich so würdevoll verabschieden. Zum Schluss durfte sogar Hilly noch mal an den Bass. Weltklasse-hoch zwei! Danke!