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Omas Teich Festival 2005 – Foto, Fotos, Fotos

Omas Teich Festival ist schneller und unerfreulicher zu Ende gegangen, als so manch einer das erhofft hatte. Doch schlechtes Wetter, diebische Elstern und Windstärken >8 konnten uns nicht davon abzuhalten, doch ein super Festival zu verleben, nette Leute zu treffen und uns von den Bands bekochen zu lassen.
Ein kleines, kurzes Foto-Tagebuch:

Zeig an das Ding!

Und hier die ersten Eindrücke von Jens und Rilana:

Verlosung und Promo-Aktionen
Um auch die Habgierigsten der Festival-Besucher an unseren schönen, kleinen Stand zu locken, wurden jede Menge Aufkleber, Info-Material und verschiedene Sampler verschenkt – für jeden was dabei! Auch wenn so mancher betrunkener Fan zwei- bis dreimal nachfragen musste, bis er verstand, dass JEDER ausgelegte Aufkleber tatsächlich umsonst und einfach so zum Einstecken war…- So was wirkt! Ein absolutes Absahner-Highlight war aber unsere Verlosungsaktion. Wer sich mit Namen und Email-Adresse auf die Newsletter-Liste eintrug, nahm automatisch an einer Verlosung teil. Alle zwei Stunden gab es noch mehr CDs zu gewinnen, wahlweise aus den Bereichen Rock, Pop, Punk etc. Für diejenigen, die überhaupt keine Musik mögen, gab es sogar Lenny Kravitz! Bei dieser vielseitigen Ausstattung konnten nur zufriedene Besucher von uns zur nächsten Bierbude wandern – und das wiederum konnte auch uns nur zufrieden und glücklich machen…(rk)

Rilanas Highlight: OLLI SCHULZ
Oh Olli! Was tust du mit deinem Publikum? Du spielst auf diesem Festival, auf dem eher Hardcore angesagt ist, mitten in Ostfriesland, über das es nur schlechte Witze gibt, und zwingst sie alle in die Knie! Regen und Sturm wechseln sich ab, die Wiese vor der Bühne hat sich bereits in einen klebrig-kalten Morast verwandelt, und der Hund Marie spielt gelassen die kleinen, schönen Pop-Songs in den grauen Abendhimmel. Der Andrang im Matsch ist groß. Man hat zwar keinen Grund zum Pogen, aber dafür verbreitet sich endlich so was wie Schönes-Festival-Stimmung unter den Zuhörern; es wird gemütlich. Aber dann! Ein Typ in der ersten Reihe, der so ist wie du mal warst, wird noch kurz schikaniert, doch es hat keinen Sinn mehr: Deine Heavy-Metal-Wurzeln lassen sich nicht länger im Zaum halten. Der Gitarrist muss sie spielen, die fatalen Riffs, pure Metal-Aggression erfasst dich, dein Publikum ist begeistert, ist in deinen Bann geschlagen, kniet auf deinen Befehl nieder im Schlamm, wartet, springt auf – ganz so wie du es dir sicher heimlich gewünscht hast, als du noch pickelig und Fan von Lederhosen warst und dir in deinem Jugendzimmer SLAYER um die Ohren geschlagen hast. Was für eine geile Nummer!

Warum der Musiker Olli Schulz allerdings später im Backstage-Bereich wildfremden Leuten unbedingt seinen Pimmel zeigen wollte, bleibt ein Rätsel. Fand er sich etwa selbst so geil nach dem Auftritt, dass er dachte, sein blödes Würstchen würde jemanden ernsthaft interessieren? Oder ist er vielleicht der Künstler mit dem Januskopf, nach dem Motto oben hui unten pfui..?

Das ominöse schwarze Loch
Wir glauben an das Gute im Menschen, und deshalb können wir uns weder vorstellen, noch wollen wir es jemandem unterstellen, dass er oder sie Sachen von unserem Stand entnommen hat, die nicht als Promo bzw. Give Away deklariert waren. Folglich können fast nur schwarze Löcher dran Schuld sein, dass im Laufe des Festivals immer mehr Materie spurlos verschwand, die wir eigentlich gerne behalten hätten. Der Blumenkohl, der schon relativ früh aus unserem Blumenkasten entwichen war, war ja irgendwie noch lustig. Den hätten wir sicherlich auch auf Nachfrage noch freiwillig zum Kicken oder Hunger stillen rausgerückt. Weniger lustig waren eine Bratpfanne, ein paar Campingkocher-Töpfe und diverses Geschirr, dass ab Tag 2 fehlte. Vor allem ärgerlich: ich hatte den Kram nach dem Kochstudio mit KJU gerade erst abgewaschen. Das hätte das schwarze Loch doch bitte auch selber machen können! Am allerätzendsten war jedoch die Sache mit den zwei Bannern, die zu Beginn noch unseren Tapeziertisch zierten. Die verschwanden nämlich, während wir nachts friedselig auf dem Festivalgelände (!) schliefen und ließen den Tapeziertisch am nächsten Tag richtig nackt aussehen! Was auch keiner von uns checkt: was will das doofe schwarze Loch mit einem popeligen, selbstgebastelten Bettlaken-Blueprint-Banner bzw. mit dem offiziellen Banner von Side One Dummy Records? Bei ersterem schmerzt der verlorene ideelle Wert und die Tatsache, dass wir dem dummen Ding bestimmt mehr als ’ne Stunde Arbeitszeit gewidmet hatten. Bei letzterem schmerzt mehr der finanzielle Verlust, da es sich dabei um Leihware handelte und wir somit das Geld dafür selber aufbringen müssen. Und günstig sind gedruckte Banner in Top-Qualität leider überhaupt nicht. Also, schwarzes Loch, falls Du uns hörst: bitte spuck doch die Banner wieder aus! Daran wäre uns wirklich sehr gelegen! (jg)

Sommer, Sonne, Sonnenschein
Am Freitag erreichten uns verzweifelte Anrufe aus Bremen. Ob in Ostfriesland auch so schwere Unwetter toben würden wie bei ihnen. Was, Unwetter? Nö, wir sonnen uns! Der Freitag war wettertechnisch wirklich super, auch wenn der Rest Deutschlands bereits von US-artigen Hurricanes heimgesucht wurde. Aber wir sorgten uns nicht, denn Holger sagte, dass sie als Veranstalter mit Petrus einen Vertrag abgeschlossen hätten, der das Gelände bereits seit einer Woche trocken hielt – auch wenn es im Nachbardorf bisweilen aus vollen Kübeln goss.
Der Nieselregen, der um 5 Uhr morgens einsetzte, wurde deshalb auch nicht wirklich ernst genommen. Konnte aber ja auch keiner ahnen, dass das Sofa, auf dem wir in einem halboffenen Zelt schliefen, am nächsten Tag eine Insel in einem großen, weiten Meer sein sollte. Aber wie soll’s auch anders sein, wenn es zehn Stunden nonstop schüttet? Kurze Überlegung: schmollen oder weitermachen? Jetzt erst recht, sagten wir uns und schlüpften aus den Socken hinein in die Flip-Flops! Das Wasser war auch gar nicht so kalt. Viel mehr Probleme bereiteten uns die durchweichten Promo-Sachen und Flyer, der sich langsam wellende Tapeziertisch und der plötzlich auch noch einsetzende Sturm. Der beförderte nämlich mühelos unsere nächtliche Behausung auf die andere Seite des Bauzauns und das Presse- und Merchzelt ebenfalls! Einzig und allein der 15€-Billig-Pavillion vom Sonderposten hielt dem Orkan stand, aber den hatten wir insgesamt ja auch mit fünf Betonklötzen beschwert und mit diversen Zweitstangen stabilisiert. Nun gut, gemütlich wird Omas Stube heute wohl nicht mehr werden, also entschlossen wir uns dazu, die Stube zu minimieren, die nassen Sofas quer über das Gelände zu verteilen und die Atari-Ecke heute eingepackt zu lassen. Zum Abend hin legte sich schließlich auch wieder der Wind und es wurde doch noch ein wenig ruhig und gemütlich. (jg)

Jens’ Highlights:
– Kurt Ebelhäuser: weil er a) im Gegensatz zu einem gewissen Herrn Schulz, auch Backstage noch sympathisch ist, b) uns, ohne überhaupt zu fragen, erst mal den tollen 70er Jahre Nightliner zeigte, den sie mit BLACKMAIL gemietet hatten und c) immer für einen netten Plausch zu haben ist.
– A.M. THAWN: weil sie live grandios sind und sowieso tolle Musik machen
– Last but not least: Der Cocktail-Bringer – you know who you are!