JACKSON ANALOGUE – And then, nothing

Gott gütiger, die ganz frühen Siebziger greifen wieder an! Ganz vorn vorweg die John-Lord-Gedächnis-Hammond, dazu eine Rhythmusgruppe, die einen schön trashigen Garagenfaktor vorlegt, und Gitarren, die sich überwiegend ins Rhythmusgefüge einbinden. Das Ganze kommt mal nicht aus Skandinavien, sondern von der Isle of Wight und heißt JACKSON ANALOGUE. Ihr von Head (MASSIVE ATTACK) produziertes Album „And then…nothing“ bewegt sich musikalisch knietief in den besagten Frühsiebzigern mit einer gehörigen Portion Sechziger Rhythm and Blues und Garagenrock, wie ihn die ROLLING STONES zu Beginn ihrer Karriere drauf hatten. Vintagesounds in allen Ecken, Retro pur. Die ersten vier Songs des Albums rocken folgerichtig schnörkellos dahin, ohne verstaubt zu wirken. In „Buffalo“ erinnern sie dann an THE LOW FREQUENCY IN STEREO, „All alone“ huldigt dem JIMI-HENDRIX-Gedächnis-WahWah, und wenn eben noch die Bärte zum Muckergroove („West of here“) geschüttelt werden, umschmeichelt einen im nächsten Moment ein astreiner Folksong („Concrete hands“), der durchaus neben „Off he goes“ auf PEARL JAMs „No code“ gepasst hätte. Humor beweisen die fünf Eigenbrötler ebenfalls und betiteln eine cool arrangierte Ballade mit „Disco“. Doch den Vogel schießen JACKSON ANALOGUE mit dem epischen und sehr eigenständigen „Moody man left“ ab. Großartig! Alleine für diesen Song gibt es einen Bonuspunkt.
Die Band hat gerade mit den Aufnahmen zum zweiten Album begonnen, und man kann hier getrost mal hohe Erwartungen schüren.