Dass Island durchaus eine kleine Gemeinde ist, wo jeder jeden kennt, durfte ich schon aus meinem Interview mit GUS GUS´ Birgir Þórarinsson vor zwei Jahren heraushören, als er von HJALTALIN, der Zweitband seines Sängers, sprach und damit auf ein musikalisches Ereignis aufmerksam machte, welchem durchaus Beachtung gebührt. Wie auch GUS GUS wechselten Hjaltalín schon oft die Besetzung, bevor sie nun zu siebt ihr drittes Album „Enter 4“ Ende August auf den Markt brachten.
Was auch dieses Album der Isländer besonders macht, ist die unglaubliche Vielfalt an Instrumenten, Stimmungsbögen und Genres, mit denen sie bereits die Vorgänger charakterisierten. Bemerkenswert sind dabei die Harmonien, die die Stimmen von Sänger Högni und Sängerin Sigirour mit den eingesetzten Instrumenten aufbauen, zu hören bei „Crack in a stone“, wo kaum noch zu unterscheiden ist, ob der seichte Wohlklang Sigirour, Högni oder der Geige zu verdanken ist.
Jedoch wirkt „Enter 4“ etwas ruhiger und bedachter als seine Vorgänger, fast schon balladesk. Ein schöner Einstieg in die kalte Jahreszeit!
