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EASY OCTOBER – Things we said yesterday

Auch das können Debüts sein. Musik einer Band, die in dieser Zusammensetzung eben ihr erstes Album raushaut. Auch wenn dahinter ein Menschenalter an Banderfahrung steht. Diese Erfahrung merkt man „Things we said yesterday“ durchaus an, meint aber trotzdem, einer fast jugendlich-unbeschwerten Band zu lauschen, die zudem den Mut aufbringt, mit einer Ballade das Album zu eröffnen. Allerdings hat die es auch wirklich in sich, nicht nur durch das Duett mit Elin Ruth. Was man danach von EASY OCTOBER hört, ist deutlich amerikanisch geprägter Indie-Pop mit – natürlich – skandinavischen Wurzeln und viel Konzentration auf die Gitarre. Ab und an meint man sogar, einer verlorenen Aufnahme von PINK FLOYD zu lauschen, oder wünscht sich, dass die BRIGHT EYES endlich mal wieder Songs wie „Better where you are“ schreiben würden. Bei all der Tradition, die EASY OCTOBER allein schon durch ihre eigenen individuellen Geschichten mitbringen, spielen die Schweden nicht nur billige Aufgüsse aus ihrer Jugend, sondern starten vielmehr in eine musikalische Zukunft. Nicht mit der Rakete, eher mit dem Fahrrad, aber man kommt ja auch gemächlich ans Ziel. „Things we said yesterday“ bietet gute Unterhaltung auf einem ordentlichen Level, ohne aber endgültig vom Hocker zu reißen. Ist vielleicht auch in dem Alter nicht unbedingt zu empfehlen, da hat man dann ja schnell Rücken. Also, lieber ein Eile mit Weile, als gar nicht anzukommen. Aber da geht noch mehr.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.